Am Samstag erhielt Sascha Müller MdB aus den Händen von Ingeborg Jotz, Grünen-Stadtratsmitglied aus Spalt, und Jörg Stroh, UWG/Leiter des Arbeitskreises Nah-wärme, eine schriftliche Bitte, den Antrag des Kommunalunternehmens Spalt AöR auf Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) politisch zu unterstützen. Der Antrag wurde bereits online beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz eingereicht.
Mit dem BEW wird der Neubau von Wärmenetzen mit hohen Anteilen erneuerbaren Energien sowie die Dekarbonisierung von bestehenden Netzen gefördert. Bereits seit 2014 laufen dahingehende Überlegungen in Spalt. Bislang sind Umsetzungen aber stets an Wirtschaftlichkeitsberechnungen gescheitert. Jetzt scheint der Zeitpunkt der Umsetzung gekommen zu sein.
Neben allen kommunalen Einrichtungen im Altstadtbereich sollen etwa 150 Anwesen bzw. rund 600 Personen an das Nahwärmenetz angeschlossen werden. Damit werden mehr als 10 % der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Spalt über das Nahwärmenetz versorgt.
Um Synergieeffekte, die sich mit dem Umbau Staatstraße 2223 im Lauf des Jahres ergeben, zu nutzen, erhoffen sich die Antragsteller, eine Bewilligung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn zu erhalten.
Sascha Müller, der den Bundestagswahlkreis Roth für die Grünen betreut, sicherte zu, den Antrag zu begleiten und mit den Verantwortlichen zu sprechen, um eine positive Bewertung des Förderantrags herbeizuführen. „Im Übrigen“, so Müller weiter, „zeigt der Antrag, wie weit die Lokalpolitik vor Ort bereits ist, während andere weiter den fossilen Energien hinterher weinen. Erneuerbare Wärme ist mit Kosten von unter 9 ct/kWh möglich – auch in einem denkmalgeschützten Altstadtensemble wie in Spalt. Nicht alles ist einfach umzusetzen, aber es gibt marktreife Lösungen und es braucht innovative und engagierte Menschen in den Kommunen. Dieser Antrag ist zur Nachahmung empfohlen!“