Am Donnerstag, dem 06.10., habe ich zusammen mit meinem Landtagskollegen und energiepolitischem Sprecher der Grünen Landtagsfraktion, Martin Stümpfig, dem Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Kreistag Ansbach, Herbert Sirois, Gerhard Binder, Vorsitzender des Bürgerforums „Wörnitztal mit Zukunft“ und einigen interessierten Teilnehmer*innen im Landkreis Ansbach in der Nähe von Feuchtwangen getroffen, um über das Interfranken-Projekt zu sprechen.
Zum Interfranken-Projekt
Geplant ist der Bau eines Gewerbeparks, vorwiegend für Großlogistik, dazu soll unter anderem eine weitere Autobahnausfahrt und entsprechende Verbindungsstraßen errichtet werden. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hatte das Vorhaben bereits 2014 gestoppt, 2020 ließ der damalige Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) das Projekt durch seine Zustimmung allerdings wieder aufleben.
Interfranken beschreibt dabei einen 1998 gegründeten kommunalen Zusammenschluss aus acht Kommunen im Landkreis Ansbach. Ziel des Projekts war am Autobahnkreuz A6/A7 Feuchtwangen/Crailsheim einen Industriestandort zu errichten.
Deshalb ist das Projekt aus der Zeit gefallen
Gegen das Projekt spricht allerdings einiges. So soll es mitten auf einer grünen Wiese, umgeben von einem FFH-Schutzgebiet (= Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, diese umfasst spezielle europäische Gebiete zum Schutz von Pflanzen, Tieren und Lebensräumen) errichtet werden und das im Landkreis mit dem höchsten Flächenverbrauch in Bayern. Laut Berechnungen des Bürgerforums würde das Projekt außerdem knapp 100 Millionen Euro verschlucken (Anmerkung: aktuelle Preissteigerungen werden in der Berechnung noch nicht berücksichtigt).
Trotzdem würden durch das Projekt nur wenige Arbeitsplätze geschaffen werden, aber für die angrenzende Gemeinde Schnelldorf deutlich mehr Verkehr, Lärm und Luftverschmutzung. Verständlich also, dass das Bürgerforum aus ungefähr 350 Mitgliedern strikt gegen das Projekt ist.
Fazit
Mit dem Interfranken-Projekt wird seit 20 Jahren ein Großprojekt für Großlogistik mitten auf der grünen Wiese geplant und damit die Landschaft zerstört. Es ist zudem sehr kostenintensiv und bringt der Region wenig. Gerne nehme ich das Thema mit in die Bundestagsfraktion und bleibe zusammen mit meinen Kolleg*innen aus dem Landtag mit dem Bürgerforum und den Grünen vor Ort im Austausch.
Die zugehörige Pressemitteilung des Bürgerforum Wörnitztal mit Zukunft e.V. finden sie hier.