Die bayerischen Grünen im Bundestag haben heute einstimmig ihre beiden Sprecher*innen gewählt und Jamila Schäfer und Sascha Müller, die diese Aufgabe bereits seit 2021 ausüben, bestätigt. Die Landesgruppe umfasst in der aktuellen Wahlperiode 14 Abgeordnete. Beide Sprecher*innen sind seit 2021 Bundestagsabgeordnete.
„Wir freuen uns über das einstimmige Vertrauen in uns und damit in unsere Arbeit der vergangenen Wahlperiode. Die Landesgruppe wird - nun in der Opposition – eine laute Stimme für die Interessen der Bayerinnen und Bayern in Berlin sein und Defizite von schwarz-rot klar benennen und bessere Lösungen vorschlagen.“
Sascha Müller erklärt: „Wir Grüne haben seit der Wahl bereits zwei Mal die neue Regierung als Geburtshelfer unterstützt. Dank des neuen Sondervermögens kann ambitionierter Klimaschutz nicht am Geld scheitern. Das ist auch dringend notwendig, denn die Folgen sind schon heute sichtbar: Schon seit Ende April schwelen zum Beispiel rund um Erlangen die ersten Waldbrände. Der Bodensee als großer Trinkwasserspeicher für Süddeutschland hat ein Rekord-Niedrigwasser.
Doch ausgerechnet in dieser Situation will die neue Regierung fossile Gasstrukturen festigen, was nicht nur schlecht für den Klimaschutz ist, sondern angesichts steigender CO₂-Preise auch für den Geldbeutel. Ein Schlag ins Gesicht der Menschen – insbesondere derjenigen, die gerade in Bayern die Energiewende selber in die Hand genommen haben. Wir Grüne kämpfen für das Gemeinwohl und gegen einen fossilen Rollback.“
Jamila Schäfer erklärt: „Diese Bundestagswahl war auch ein Weckruf: Viele Menschen haben das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit unserer Demokratie verloren. Wenn wir das zurückgewinnen wollen, müssen wir wieder mehr für sozialen Zusammenhalt tun – konkret und spürbar. Ob bei Verteilungsgerechtigkeit, bezahlbarem Wohnen oder starken Kommunen: Die schwarz-rote Koalition bleibt bislang viele Lösungen für große strukturelle Probleme schuldig. Wir werden sie an dem messen, was tatsächlich bei den Menschen ankommt.
Die Union hat in der letzten Legislatur vor allem zwei Dinge getan: einfache Antworten auf komplexe Fragen gegeben und die Regierung schlechtgeredet. Wir wollen es anders machen: Wir sagen nicht nur, was schlecht läuft – wir zeigen, wie es besser geht.“