Vertreter*innen der Anliegerregionen kamen am Dienstag in Berlin mit Bundestagsabgeordneten zusammen, um über das weitere Vorgehen bei der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale zu sprechen. Darunter war auch Sascha Müller (Bündnis 90/Die Grünen), MdB, der gemeinsam mit anderen Parlamentarier*innen und Kommunalvertreter*innen den nächsten Schritt in Richtung zukunftsfähige Schieneninfrastruktur vorantreiben möchte. Das übergeordnete Ziel ist, die Zusammenarbeit zu stärken und den Umsetzungsprozess nachhaltig zu beschleunigen.
Eine von Bundestagsabgeordneten eingeforderte und vom Bundesverkehrsministerium durchgeführte Neuberechnung hat für die Bahnstrecke Nürnberg – Marktredwitz und weiter nach Hof bzw. Cheb/Tschechien, der sogenannten Franken-Sachsen-Magistrale, ein Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) größer 1 ergeben. Dadurch ist die Wirtschaftlichkeit nachgewiesen und nur mit einem NKV größer 1 ist es überhaupt möglich, den Ausbau aus staatlichen Mitteln zu finanzieren.
Forderung an die neue Bundesregierung
Mit Blick auf das von Sascha Müller mitbeschlossene Sondervermögen, das neben Investitionen in die Sicherheit Deutschlands auch für Klimaschutz und Infrastruktur vorgesehen ist, richtet sich die klare Forderung an die neu entstehende Regierung aus Union und SPD: „Die nunmehr durchgeführte Neuberechnung bestätigt, dass der Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke zwischen Nürnberg-Marktredwitz und weiter nach Tschechien wirtschaftlich sinnvoll sind. Nutzen Sie also die bereitgestellten Milliarden aus dem Sondervermögen, um die Franken-Sachsen-Magistrale endlich zukunftsfest zu elektrifizieren und die größte Dieselinsel Mitteleuropas zu schließen!“
Benedikt Bisping, Erster Bürgermeister a. D. von Lauf a. d. Pegnitz ergänzt dazu: „Diese Strecke hat ein enormes Potenzial – sowohl für den Personenverkehr zwischen Nürnberg, Chemnitz, Dresden und Osteuropa, als für mehr Güter von der Straße auf die Schiene. Die Elektrifizierung ist zudem zwingende Voraussetzung für den längst überfälligen S-Bahn-Ausbau auf der rechten Pegnitzstrecke über Lauf nach Simmelsdorf-Hüttenbach und Neuhaus für mehr Züge und eine dichtere Vertaktung, auf den die Bürgerinnen und Bürger der Metropolregion Nürnberg im VGN-Netz seit vielen Jahren warten.“
Politisches Signal für Klimaschutz und regionale Entwicklung
Die Strecke ist nicht nur ein Symbolprojekt für den dringend benötigten Ausbau der Schieneninfrastruktur in Deutschland, sondern auch ein Schlüsselelement für den grenzüberschreitenden Verkehr nach Tschechien. Zudem leistet sie einen wichtigen Beitrag, um die regionale Wirtschaft zu stärken und gleichzeitig klimafreundliche Mobilität voranzubringen. Die Anliegerregionen und die beteiligten Parlamentarier*innen erwarten von der kommenden Regierung ein klares Bekenntnis und die Bereitstellung der notwendigen Gelder, damit dieser Anachronismus im Norden Bayerns bald Geschichte ist und sich die Franken-Sachsen-Magistrale als durchgängig elektrifizierte, klimafreundliche Verbindung etabliert.