Letzte Woche durfte ich meine zweite Besucherfahrt in Berlin begrüßen. Drei Tage lang hatten die 30 Teilnehmenden der Besucherfahrt ein umfangreiches Programm zu politischen und kulturellen Themen. Höhepunkt für mich war dabei die gemeinsame Diskussion im Paul-Löbe-Haus mit vielen spannenden Fragen aus der Gruppe von engagierten Menschen aus Schwabach und Nürnberg.
Das Programm der drei Tage
Topographie des Terrors
Erster – und für den Tag der Anfahrt einziger – offizieller Tagesordnungspunkt am Ankunftstag der Teilnehmenden ist ein Besuch auf dem Gelände der „Topographie des Terrors“. Die zugehörige Stiftung ist 1992 durch den Berliner Senat – anlässlich eines temporären Ausstellungsprojektes im Jahre 1987 - als Projekt zur Dokumentation und Aufarbeitung des Terrors durch den Nationalsozialismus gegründet worden.
Zur Zeit des Nationalsozialismus (1933 bis 1945) befanden sich hier neben dem Geheimen Staatspolizeiamt (Zentrale der Gestapo), der Reichsführung-SS und des Sicherheitsdienstes (SD) der SS während des Zweiten Weltkriegs auch das Reichssicherheitshauptamt.
Diskussion mit mir im Paul-Löbe-Haus
Tag zwei geht weiter mit einem Besuch im nur wenige Meter vom Reichstag entfernten Paul-Löbe-Haus.
Im Haus angekommen berichte ich von meiner Arbeit im Bundestag – insbesondere im Finanzausschuss – und beantworte Fragen der Gruppe. Zentral war dabei für die Teilnehmenden der von Putin geführte Invasionskrieg in der Ukraine und die – teilweise davon bedingte – Inflation sowie die Entlastungsmaßnahmen der Ampel-Regierung.
Danke auch für euren Input, den ich gerne in meine politische Arbeit einbringe.
Architekturführung im Humboldt Forum
Tagesordnungspunkt 2 ist ein Museum. In Erinnerung an das geistige Erbe von Alexander und Wilhelm von Humboldt bietet das Universalmuseum Sammlungen aus aller Welt, mit Veranstaltungsräumen für Wissenschaft und Kultur, Informationen zur Schlossgeschichte und dem historischen Stadtbild von Berlin-Mitte.
Dabei ist das Humboldt Forum übrigens ein offenes Haus, d. h. viele Ausstellungen und Veranstaltungen sind – wie auch schon die Topographie des Terrors gestern und viele andere kulturelle Angebote in Berlin – kostenfrei zugänglich.
Besuch der Ausstellung „Wege, Irrwege, Umwege – Die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland“
Im Anschluss haben die Teilnehmenden die Ausstellung „Wege, Irrwege, Umwege – Die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland“ am Deutschen Dom besucht.
Hier wird auf 5 Ebenen, mit Fokus auf die prägenden Epochen für die politische Ordnung in Bundesrepublik, die historische Entwicklung des Parlamentarismus in Deutschland gezeigt.
Wie hat sich die Arbeitsweise von Volksvertretungen verändert, welche bedeutenden Konflikte und Entscheidungsprozesse gab es?
Vom Parlamentarismus im Kaiserreich bis zur vollständigen Beseitigung des Rechtsstaates in der NS-Zeit.
Stadtrundfahrt und Besuch der Ausstellung ERLEBNIS EUROPA im Europäischen Haus
Der dritte Tag startete mit einer geführten Rundfahrt durch das Regierungsviertel mit vielen spannenden Hintergrundinformationen zu Gebäuden und historischen Geschehnissen.
Nachfolgend geht es in die Plenarsitzung des Europäischen Parlaments – und das im Herzen von Berlin im 360°-Kino der Ausstellung ERLEBNIS EUROPA im Europäischen Haus.
Und dann sind die drei Tage in Berlin auch schon vorbei! Danke für euren Besuch.
Besucherfahrten des BPA
Und für alle, die noch nie bei einer Besucherfahrt in Berlin dabei waren: jährlich können Bundestagsabgeordnete bis zu drei Berlin-Reisen für jeweils max. 50 politisch interessierte Bürger*innen aus dem Wahlkreis durchführen. Dabei wird alles vom Besucherdienst des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung (BPA) organisiert und ihr bekommt eine Fahrt nach Berlin, die Unterbringung in einem Doppelzimmer und ein spannendes Programm rund um den Bundestag – aber auch andere Stätten der Zeitgeschichte wie Museen. Also meldet euch bei euren lokalen Grünen Abgeordneten für weitere Informationen.